Verein

Der Verein der Freiwillige Feuerwehr Langengeisling unterstützt die
aktive Feuerwehr durch die Bereitstellung aktiver Mitglieder, Organisation von Festen, Aktivitäten und Ausflügen und nicht zuletzt auch finanziell.

Ein kurzer Überblick über unsere Feuerwehr:

Gründungsdatum: 10. Oktober 1875


Mitgliederstand am 01.01.2019:
Gesamt: 199 davon 53 Aktive, 24 Jugendliche, 3 Ehrenmitglieder und 119 Passive

1875: Laut Gründungsurkunde die 1899 vom Bayrischen-Feuerwehr-Verband ausgestellt wurde ist die Feuerwehr bereits am 10. Oktober 1875 gegründet worden. Aus dieser Zeit ist ein Kassenbuch vorhanden, das sehr interessante Vergleiche zur heutigen Zeit ermöglicht. So wurde z.B. für das Fernbleiben von der Übung eine Strafe von 3 Mark festgesetzt und das, obwohl man 1898 für 7,80 Mark, 39 Liter Bier kaufen konnte. Diese Strafe war jedoch harmlos im Vergleich zu manch anderen Feuerwehren, wo dies mit bis zu 14 Tage Haft geahndet wurde.

1895-1900: Welche Gerätschaften damals verwendet wurden lässt sich anhand des seit 1895 existierenden Protokoll- und Tagebuchs ermitteln. Zu den Übungen wurde hier des öfteren bemerkt: “Es wurde Fuß- und an den Geräten exerziert.”. Weiter heißt es in einer Eintragung von 1899 anlässlich eines Brandes in der Fischers-Wohltätigkeits-Stiftung: “…Bei dem Brand in Erding verunglückte der Steiger Jakob Klinger dadurch, dass er beim Aufsteigen in die Maschine ausglitt und ihm ein Rad über die rechte Zehe ging und die selbe quetschte.”. Welche Maschine hier gemeint war wird bei einer weiteren Eintragung aus dem Jahre 1900 deutlich. Damals brannte es am 10. Oktober in Altham. Auch die Feuerwehr Erding war gekommen und so konnte mit beiden Maschinen, einer Druckspritze und einer Saugdruckspritze, welche das Wasser von der 200 m entfernten Sempt durch den Wasserzubringer erhielten, gelöscht werden. Die Langengeislinger Wehr war also im Besitz einer Druckspritze.


1901 Am 16. Juni 1901 wurde das 25-jährige Gründungsjubiläum mit Fahnenweihe begangen. Der Festablauf war damals in etwa identisch mit dem Ablauf heutiger Feste. Die Fahne aus dieser Zeit ist leider nicht mehr vorhanden, jedoch existiert ein Bilddokument, das den Festverein mit Fahne zeigt. 1913 Im Zuge der Elektrifizierung entstand eine neue Art von Brandgefahr, durch die Versorgung der Häuser mit elektrischem Strom. Erstmals wird von einem Brand durch Kurzschluss 1913 berichtet. Dabei brannte das Wohnhaus, samt Stallung und Werkstatt, des Wagnermeisters Johann Zehetmair nieder. Das Vieh und ein großer Teil des Inventars konnte gerettet werden. 1939-1945 Die Kriegsjahre des 2. Weltkriegs waren auch für die Feuerwehrmänner besonders schwierig. Da die jüngeren Männer einrücken mussten, wurde auf die älteren Jahrgänge zurückgegriffen. Die Löscharbeiten waren damals schwierig, weil erst am 5. Mai 1944 eine Motorspritze Marke Brüner vorhanden war, welche leihweise von der Kreisleitung Erding zur Verfügung gestellt wurde und deren Handhabung erst geübt werden musste. Bis zu diesem Zeitpunkt war immer noch der handbetriebene Pumpenwagen im Einsatz. Die Jahre ´44 und ´45 berichten von Tieffliegern und Brandbomben. Das Kriegsende kam für die Langengeislinger am 1. Mai 1945, mit dem Einzug amerikanischer Truppen ins Dorf. 1948 Im Jahre 1948 feierte die Feuerwehr wieder eine Fahnenweihe. Das Fest fand an einem Sonntag statt. Tags war Glockenweihe für zwei Glocken der St. Martinskirche. Dies war das erste größere Fest, eine Woche nach der Währungsreform. Da es beim Wirt Fleisch, Schweinswürst und Aufschnitt gab, war der Andrang sehr groß. Noch dazu war das ganze Wochenende herrlichstes Wetter, so dass bereits am Samstag soviel verkauft wurde, dass für die Fahnenweihe am Sonntag extra noch ein Stier geschlachtet werden musste. Patenverein war die Feuerwehr Eitting.

1953: In den Nachkriegsjahren wurde im Mai 1953 ein 3/4 t Opel Blitz Pritschenwagen angeschafft und mit Sitzbänken, einer großen Haspel und einer Anhängervorrichtung, für die Motorspritze, umgebaut. Im Juni 1956 wurde die Motorspritze durch eine andere der Marke Ziegler ersetzt. 1957 Im Spätherbst war Umzug aus dem alten Feuerwehrhaus am Kirchplatz, bei der Gemeindewaage, in das neu erbaute Feuerwehrhaus an der Sempt. Besondere Anerkennung und Lob wurde der Terrasse zur Sempt, die zum Schlauchwaschen diente und dem Schlauchturm ausgesprochen. 1964 In diesem Jahr wurde das erste richtige Löschfahrzeug, ein LF8 der Marke Opel Blitz mit angebauter Pumpe, angeschafft.

1980: Das Jahr 1980 war gekennzeichnet durch eine Serie von Bränden, die so manche Gemeinsamkeit aufwiesen. Der erste Brand war in der Nacht zum 1. Mai um 1 Uhr. Dabei brannte der Pfarrstadl lichterloh. Weil der alte Teil leer stand, konnte der Brand schnell gelöscht werden. Das Gebäude erlitt jedoch beträchtlichen Schaden. Am 8. Juni brannte es erneut, wiederum um 1 Uhr Nachts. Dieses mal war der Pfanzeltwirt-Stadl Hinten und Vorn zu gleicher Zeit in Brand geraten. Durch die Größe des Objekts musste die ganze Nacht hindurch gelöscht werden. Am 26. Juni um 2 Uhr Nachts brannte es zum dritten mal. Diesmal brannte Stroh in der Unterfahrt des landwirtschaftlichen Anwesens Samberger. Bei allen drei Bränden wurde von Brandstiftung ausgegangen. Der Brandstifter wurde kurze Zeit später gefasst. 1981 Ende des Jahres 1981 bekam die Feuerwehr ein neues Löschfahrzeug, Typbezeichnung „LF 8 verstärkt“.
Die offizielle Übergabe erfolgte am 19.12.81 durch Bürgermeister Vogt. Anschließend folgte die kirchliche Segnung durch Herrn Pfarrer Goldes. Bei einem gemeinsamen Mittagessen beim Pfanzeltwirt fand die Feierlichkeit ein gemütliches Ende.

1984: In der Pfarrkirche wurde am 14. Januar die neu renovierte Fahne von 1948 geweiht. Wieder in einen ordentlichen Zustand wurde sie von einer Fahnenstickerei in Koburg gebracht. 1985 Seit der Generalversammlung 1985 gibt es einen Feuerwehrverein. Ziel der damaligen Vereinsgründung war, dass ausscheidende Aktive weiterhin als passives Mitglied der Feuerwehr verbunden bleiben konnten. 1988-1994 Bereits im November 1988 war klar, dass das alte Feuerwehrgerätehaus für den Feuerwehrdienst nicht mehr tauglich war. Der damalige Kommandant Eibl verwies auf den schlechten und feuchten Zustand des alten Gerätehauses mit Standort an der Sempt, worunter auch das Fahrzeug zu leiden hat. Insbesondere bemängelte er, dass es, mit Ausnahme der Sempt keine sanitären Einrichtungen gibt.

Die Einweihungsfeier war im Oktober 1994, gefolgt von einem Tag der offenen Tür mit Bewirtung. Eingeladen war auch die Fliegerhorstfeuerwehr, die mit einem TLF 8000 gekommen war und dieses vorführte. Die Wucht des Wasserstrahls war dabei so hart, dass es bei geparkten Auto die Frontscheibe eindrückte. 1996 Das Jahr war geprägt vom 120jährigen Gründungsfest mit Fahnenweihe. Im Mai war Patenbitten bei den Kameraden aus Erding im Unteroffiziersheim. Am 1. Juni wurde dann das Zelt aufgestellt. Von den Jetzendorfer Hinterhofmusikanten bis Nirwana war alles geboten und das Wetter war fast schon zu schön. Vom Mittwoch bis Sonntag wurde gefeiert.

Der Festgottesdienst mit Weihe der neuen Fahne fand am Sportplatz statt. Anschließend war noch ein Festumzug durch Langengeisling, bei dem auch einige alte Feuerwehrgerätschaften zu bestaunen waren.

2000: Weihe des neuen Mehrzweckfahrzeugs, ein MB Sprinter, durch Pater Joachim. Das Fahrzeug soll vor allem Material zur Verkehrsabsicherung mitführen und dazu beitragen, dass keiner der Feuerwehrmänner mit seinem Privatfahrzeug zur Einsatzstelle fahren muss.

2001: Im kleinen Kreis wird das 125jährige Gründungsfest begangen. Ab 18.00 Uhr hagelt es so stark, dass wir zum Kellerauspumpen im Erdinger Stadtgebiet alarmiert wurden. 14 Mann rückten aus, während der Rest der Mannschaft sich weiter um die Verpflegung des vollen Feuerwehrhauses kümmerte. Im Oktober beginnt in Langengeisling die Einführung der Funkwecker mit zehn Geräten. 2002 Mit sieben Mann unserer Wehr im Mehrzweckfahrzeug ging es im Konvoi nach Dessau zur Hochwasserbekämpfung. In Dessau angekommen wurde Quartier in einer Schule bezogen. Erst am zweiten Tag wurden wir eingesetzt zur Dammverstärkung. Als der Damm in Dessau andernorts brach fuhren wir weiter zum nächsten Ort um zu helfen, bevor es wieder nach Hause ging. 2003 Durch einen tragischen Unfall verlieren wir unseren aktiven Kollegen Stephan Greul, der auf dem Einsatzweg zur Nachalarmierungsstelle tödlich verunglückte. 2005 Ein Defibrillator wird angeschafft, vor allem zum Eigenschutz, aber auch für Notfälle die im Umkreis um das Feuerwehrhaus statt finden ist der Einsatz denkbar. Dadurch werden, zusätzlich zu den Erste Hilfe Kursen, jährliche Defibrillatorschulungen nötig. 2006 Am jährlichen Florianstag wurde der neue Geräteanhänger übergeben. Nach der Segnung durch Herrn Hartmann war zum Weißwurstfrühschoppen eingeladen.

2009: Am 15. Mai war Übergabe des neuen Feuerwehrfahrzeugs HLF 20-16 mit Mercedes Fahrgestell und Aufbau der Firma Lentner, wodurch nun auch Langengeisling erstmals ein wasserführendes Fahrzeug hat. Die Ausrüstung ist so umfangreich, dass man mit diesem Fahrzeug für jegliche Art von Einsatz, sowohl Brände als auch THL, gerüstet ist. Die im Fahrzeug befindlichen Gerätschaften ziehen umfangreiche Schulungsmaßnahmen und Übungen der Mannschaft nach sich.

Im Oktober wird zum ersten mal in Langengeisling die Ausbildung zum Truppmann Teil II mit Erfolg durchgeführt. Ziel dabei ist es die Grundausbildung vom Truppmann Teil I und Teil II bis zum Truppführer komplett vor Ort in Zusammenarbeit der drei Feuerwehren der Stadt, Altenerding, Erding und Langengeisling absolvieren zu können.

2010: Mitte Februar ging es für die Geislinger Feuerwehrlehr erstmals zum Skifahren nach Alpach. Der Bus war mit ca. 45 Leuten gut voll, das Skigebiet war für Anfänger wie Könner bestens geeignet. Ein besonderes und heut zu Tage seltenes Fest durfte unsere Feuerwehr am 27.06.2010 mitgestalten und mitfeiern, als unser aktives Mitglied Richard Greul im Dorf seine Primiz feierte.

Ein sehr gelungenes Fest, das gesamte Dorf war geschmückt, die Primizbögen am Zeltplatz beim Reißer, in Eichenkofen zur Kirche und am Festgottesdienstplatz auf der Pfanzeltwiese, zwischen Kindergarten und neuem Friedhof, waren beeindruckend. Endlich war schönstes Wetter, nachdem es beim Zeltaufstellen und beim Weinfest so stark und langanhaltend geregnet hatte, dass der Parkplatz in der Wiese nicht mehr benutzbar war. Die Feuerwehr übernahm unter anderem die Tätigkeiten zur Verkehrsleitung und Parkplatzdienst und war natürlich mit einer Fahnenabordnung am Festtag vertreten. 2011 Da viele das Leistungsabzeichen für die Gruppe im Löscheinsatz bereits bis zur letzten Stufe absolviert haben, wird im Juni die erste Leistungsprüfung für Hilfeleistung abgelegt, an der drei Gruppen teilnehmen. Anschließend fand das Aktivenfest statt.

Das Jahr 2013: war geprägt vom Hochwassereinsatz am Fehlbach (Saubach). Die Häuser an der Erdingerstraße und Fehlbachstraße waren stark betroffen, vielen lief der Keller komplett voll. Ab Sonntag 2.6. 17.00 Uhr war Dauereinsatz bis zum Dienstag. Am Mittwoch wurde aufgeräumt und alles wieder einsatzklar gemachen.
2014: wurde federführend von unserem 2. Kommandanten Mesz in Zusammenarbeit mit der Firma Huber aus Erding ein Prototyp für eine automatisierte Sandsackfüllanlage in Angriff genommen und umgesetzt.
Aktuell wird über einen Erweiterungsbau des Feuerwehrhauses beraten, da die Platzverhältnisse nicht mehr den Anforderungen der Unfallverhütungsvorschriften entsprechen.